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Fruchtfolgegestaltung: Der Schlüssel für stabile Erträge und gesunde Böden

Eine durchdachte Fruchtfolge ist unerlässlich, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und langfristige Ertragsstabilität zu gewährleisten. Der bewusste Wechsel von Kulturen verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern begrenzt auch die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten. Hier sind einige Kernpunkte für eine erfolgreiche Fruchtfolge:


1. Vermeidung von Selbstnachfolge

Um den Krankheitsdruck zu reduzieren, empfiehlt es sich auf den Anbau derselben Kulturart über mehrere Jahre hinweg zu verzichten. Dies verringert die Ansammlung von Pathogenen und Schädlingen bzw. Ermüdung des Bodens. Beispielsweise kann der Maiswurzelbohrer durch eine gute Fruchtfolge reduziert werden, oder Ackerbohnen (Leguminosen), welche 2–5 Jahre Anbaupause brauchen, um die sogenannte Leguminosenmüdigkeit zu verhindern.


2. Nutzung synergetischer Effekte

Durch den Wechsel von Kulturen können positive biochemische Effekte genutzt werden. Neben der Veränderung der Bodenchemie und Anpassung des Mikrobioms können so bspw. Wurzelexsudate einer Vorfrucht das Wachstum der Nachfolgekultur positiv beeinflussen. Ein gutes Beispiel ist der Wechsel von Raps zu Weizen, der die Bodengesundheit und Erträge fördert.


3. Abwechslung von Humusmehrern und Humuszehrern

Es ist wichtig, Humusmehrer (z.B. Leguminosen) und Humuszehrer (z.B. Mais, Zuckerrüben) im Wechsel anzubauen, um die Nährstoffbilanz im Boden auszugleichen und den organischen Kohlenstoffeintrag zu fördern. Dies sorgt für eine Verbesserung des Humusgehalts und langfristige Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit.
Bsp.: Silomais hat eine negative Hummusbilanz von -560 bis -800 kg C ha-1 a -1.


4. Nutzung von Zwischenfrüchten und Untersaaten

Der gezielte Einsatz von Zwischenfrüchten und Untersaaten schützt den Boden vor Erosion und verhindert Nährstoffauswaschung. Kulturen wie Senf oder Klee helfen dabei, den Boden in Phasen ohne Hauptfrucht zu stabilisieren und Nährstoffe für die folgende Kultur zu speichern.


5. Berücksichtigung von Unverträglichkeiten

Bestimmte Kulturpflanzen sollten nicht direkt hintereinander angebaut werden, um negative Auswirkungen auf den Ertrag zu vermeiden. Beispielsweise sind Hafer und Sommergerste oder Sonnenblumen und Raps schlecht verträglich und sollten daher nicht in kurzer Folge angebaut werden.

Fazit

Eine gut geplante Fruchtfolge sichert nicht nur langfristige Erträge, sondern fördert auch die Bodengesundheit und reduziert den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Der gezielte Einsatz von mikrobiellen Biostimulanzien kann dabei helfen die Nährstoffmobilisierung weiter zu optimieren und den Düngebedarf zu reduzieren. 

Um die eigene Fruchtfolge effektiv zu gestalten, existieren neben Verträglichkeitstabellen der einzelnen Kulturen auch zahlreiche online-Fruchtfolgeplaner, welche die Arbeit vereinfachen.


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